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Auf dieser Seite haben wir fast alle Fachbegriffe zusammengetragen, die von den Fachleuten gerne im Zusammenhang mit Kleinkläranlagen benutzt werden.

Absetzbare Stoffe: Bei der Absetzprobe wird gemessen, wie viele Schwebstoffe in der Abwasserprobe sich innerhalb einer bestimmten Zeit am Boden eines Gefäßes absetzen.

Auftriebssicherung: In Gegenden mit hohem Grundwasserspiegel ist es ratsam, die Kleinkläranlage so im Erdreich zu verankern, dass steigendes Grundwasser - etwa nach starken, lang anhaltenden Regenfällen - den oder die Behälter nicht nach oben drücken kann. Je nach Behälter (Beton oder PE / PP Kunststoff Behälter) kommen unterschiedliche Auftriebssicherungen zum Einsatz - von einer etwas breiteren Unterkante am Betonbehälter bis zum ausgeklügelten Auftriebssicherungs-System.

Biomasse: Unter Biomasse versteht man die in der Kleinkläranlage befindliche Menge an so genanntem Belebtschlamm oder Biofilm, also die lebenden Organismen.

Belebtschlamm: Er besteht aus einer Vielzahl lebender Mikroorganismen, die in Gegenwart von Sauerstoff das Abwasser reinigen. Normalerweise erscheint der Belebtschlamm als graubraune, flockenähnliche Trübung in der belüfteten Kammer der Kleinkläranlage.

Biofilm: Damit ist die Gesamtheit der reinigenden Mikroorganismen gemeint, die beim Festbettverfahren auf speziell entwickelten Gitternetzröhren siedeln. (Auf diese Weise sind die nützlichen Mikroorganismen besonders geschützt vor schädlichen Abwasserinhaltsstoffen, vor Ausschwemmung und Austrocknung. Festbettverfahren eignen sich aus diesem Grund auch für "unterlastete" Anlagen, zum Beispiel in Wochenendhäusern.)

BSB5 (biologischer Sauerstoffbedarf): Dieser Messwert gibt Auskunft darüber, wie viel Sauerstoff die im Abwasser vorhandenen Bakterien innerhalb von 5 Tagen verbrauchen. Ist der Wert hoch, verbrauchen die Bakterien viel Sauerstoff und das Abwasser ist noch nicht sehr gut geklärt worden. Der obere Grenzwert liegt in Deutschland bei 40 mg/l.

CSB (chemischer Sauerstoffbedarf): Bei einer CSB-Messung wird ermittelt, wie viel Sauerstoff die chemischen Faulungs-/Reinigungsprozesse im Abwasser verbrauchen. Hohe Werte - also ein hoher Verbrauch an Sauerstoff - bedeuten, dass das Abwasser noch nicht sehr gut geklärt wurde. Der obere Grenzwert liegt in Deutschland bei 150 mg/l. Der CSB-Wert ist übrigens immer deutlich größer als der BSB5.

Denitrifikation: Darunter versteht man die Umwandlung des im Abwasser enthaltenen Stickstoffsalzes Nitrat ( NO3- ) in gasförmigen Stickstoff N2, welcher selbstständig in die Atmosphäre entweicht, in der er sowieso Hauptbestandteil ist.

Klärschlamm (auch Vorklärschlamm): Damit sind die Feststoffe gemeint, die sich in der ersten Kammer der Kleinkläranlage (vgl. Vorklärung) im Laufe der Zeit ansammeln. Dieses Schlammaufkommen muss in regelmäßigen Abständen durch einen von der Kommune beauftragten Entsorgungsdienst abholt werden. Die Abfuhr des Klärschlamms ist, wie alle andere Kontrollen der Kleinkläranlage auch, im Betriebsbuch zu vermerken.

Nitrifikation: Sie ist ein Teilprozess des Stickstoff-Kreislaufs in natürlichen Ökosystemen und wird ebenfalls bei der biologischen Abwasserreinigung in modernen Kleinkläranlagen genutzt. Erforderlich und als Mindestanforderung einzuhalten ist sie jedoch nur in Ausnahmefällen.

PH-Wert: Der pH-Wert gibt den Säure- oder Basengehalt des Abwassers an. Neutrales Wasser hat einen pH-Wert von 7,0.

Schlammvolumenindex (auch Schlammindex oder SVI): Der Schlammvolumenindex ist ein Maß für die Absetzbarkeit (die sog. Sedimentationsfähigkeit) des Belebtschlamms. Dieser Index gibt an, welches Volumen 1 g Schlamm (bezogen auf Trockenmasse) nach 30 min Absetzdauer pro Liter Belebtschlamm einnimmt.

Vorklärung (auch Vorklärbecken): Gemeint ist damit die Kammer der Kleinkläranlage, in die das Abwasser zuerst gelangt (manchmal wird auch ein kompletter Behälter zur Vorklärung genutzt). Hier setzen sich die Feststoffe (Fäkalien, Gemüse, Obst, Textilien, Papier etc.) nach und nach auf dem Boden ab (vgl. Klärschlamm) - man spricht dabei von Feststoffabscheidung.

Wartung / Kontrolle:
So wie jede moderne Heizungsanlage regelmäßig inspiziert werden muss, so ist auch eine vollbiologische Kleinkläranlage in bestimmten Zeitabständen zu kontrollieren. Nur dadurch bleibt schließlich auf Dauer gewährleistet, dass die Anlage einen nachhaltigen Beitrag zum Schutz unserer Gewässer und damit vor allem unseres Trinkwassers leistet.

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